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Auf den ersten Blick scheint Fehn ein Babyspielzeug-Hersteller wie jeder andere zu sein. Beim zweiten Blick zeigt sich aber: Was in Rödental seit 75 Jahren passiert, hat vor allem mit Weitsicht und Mut zu tun. Ein Firmenporträt.
In malerischer Kulisse, an der Grenze von Bayern zu Thüringen, liegt die Region Coburg. Diese war einst Zentrum der Spielwarenindustrie, einige bekannte Markenhersteller haben hier ihre Wurzeln. Auch die Firma Fehn GmbH & Co. KG ist fest mit der Region verwachsen. In dritter Generation produziert man hochwertigstes Plüschspielzeug für Babys. Das erfordert nicht nur viel technisches Know-how, sondern auch einen ausgeprägten Designanspruch. Beides findet sich in Rödental.
Babys und ihre Eltern lieben Fehn und das seit 75 Jahren
Der Markt für Babyplüschspielwaren ist international und extrem fashionable. Unternehmen aus der ganzen Welt entwickeln Designs, die Babys und Eltern gleichermaßen begeistern sollen. Egal ob aus Dänemark, Italien oder dem fernen Australien, der Druck für deutsche Hersteller ist hoch. „Die eigene Produktion ist unser Alleinstellungsmerkmal“, beschreibt Arnold Fehn jun., Geschäftsführer von Fehn, seine Firma. „Wir entwerfen unsere Designs alle selbst, tüfteln in unserer hauseigenen Schneiderei fast zwölf Monate lang an den neuen Kollektionen, was Design, Funktionalitäten und auch die verwendeten Materialien einschließt. Bis so eine Kollektion fertig ist, haben wir viele Stunden investiert – hier in Rödental, aber auch an unserem Produktionsstandort in Sri Lanka.“
Weitsicht und unternehmerischer Mut seit drei Generationen
In Sri Lanka unterhält Fehn seit 1984 inzwischen zwei eigene Produktionsstandorte in der Nähe der Hauptstadt Colombo. In einer Zeit, in der alle Welt nach China pilgerte und die Produktion in fremde Hände gab, wählten die Rödentaler ein ganz anderes Modell. „Die Herstellung von Plüschspielzeug war Anfang der 80er Jahre in Deutschland leider nicht mehr möglich. Doch statt die Herstellung günstig auszulagern, wollte mein Vater weiterhin gutes Spielzeug selber machen.“ Genau diese Philosophie trägt das Unternehmen bis heute: Ein extrem hoher Fokus auf Qualitäts- und Sicherheitsaspekte überzeugen Eltern inzwischen weltweit von Fehn-Markenspielzeug.
Nah am Kunden, weltweit vernetzt und stets am Puls der Zeit
Denn Fehn ist immer genau dort, wo seine Kunden sind. „Wir unterhalten langjährige, enge Kontakte mit unseren Geschäftspartnern auf der ganzen Welt, wir beobachten den Markt und haben ein Gespür für Trends.“ Auf diese Weise entsteht das unverwechselbare Fehn-Design, das über kulturelle Grenzen hinweg Eltern und Babys gleichermaßen fasziniert und das über Jahre funktioniert. Auch wenn sich die Absatzkanäle ändern, reagiert man bei Fehn zeitnah darauf: „Inzwischen haben wir seit vielen Jahren auch digitale Marketingprofis im Haus sowie eine eigene Fotografin. Damit können wir jungen Eltern unsere Fehn-Welt erlebbar machen, auch außerhalb des klassischen Ladengeschäfts.“
Vom klassischen Spielwarenhersteller zum Babyplüsch-Spezialisten
Mit 75 Jahren zählt Fehn zu den ältesten Plüschspielzeug-Herstellern Deutschlands. Der Startschuss der Erfolgsgeschichte beginnt am 29.7.1949 durch die Gewerbeanmeldung zur Fabrikation und zum Handel mit Spielwaren von Firmengründer Arthur Fehn. Zuerst werden vor allem damals beliebte Gliederpüppchen und Puppen aus Pappmaché produziert. Die Firma zieht mehrfach um und produziert zwischenzeitlich auch mechanisches Spielzeug sowie erste Plüsch- und Stoffspielwaren. 1972 baut und bezieht man den heutigen Unternehmensstandort in Rödental, ab 1975 fokussiert man sich aufgrund der zunehmenden Konkurrenz aus Fernost bei Fehn auf die Herstellung von Babyspielzeug aus Nicki- und Stoff. „Unsere Fehn-Geschichte ist geprägt von Wandel und Veränderung, die uns aber immer wieder dazu gebracht hat neue Ideen zu entwickeln. Was uns immer wichtig war: Unabhängigkeit!“
Jedes Jahr ein bisschen besser – das treibt Arnold Fehn jun. an
Doch zurück nach Rödental ins Jahr 2024. Dort feiert man nicht ohne Grund stolz das 75. Firmenjubiläum. Arnold Fehn jun. leitet das Unternehmen in dritter Generation, die meisten Mitarbeitenden arbeiten bereits seit Jahrzehnten für ihn. „Unser Motto für das Jubiläum ist ‚Familie ist bunt‘, denn was uns bei Fehn erfolgreich macht ist die Familie“, erklärt Fehn. Nicht nur für seine Kunden ist vorwiegend die Gründung einer neuen Familie der Anlass zum Kauf seiner Produkte, auch der Erfolg der Firma hängt elementar vom Faktor Familie ab. „Ich bewundere meinen Vater bis heute dafür, mit welcher Weitsicht er viele Entscheidungen getroffen hat, die diese Firma bis heute tragen. In unserer Fehn-Familie vertrauen wir auf Fakten und entscheiden langfristig zum Wohl aller Beteiligten.“ Auch in zuletzt schwierigen Zeiten wie der Corona-Pandemie oder der Wirtschaftskrise in Sri Lanka hat man bei Fehn einen kühlen Kopf bewahrt. „Wir wissen, was wir gemeinsam erreicht haben, und genau deshalb blicken wir positiv in die Zukunft. Gerade in den letzten Jahren haben wir uns mit Innovationen wie fehnNATUR, die konsequent biologisch und nachhaltig sind, am Markt erneut klar positioniert.“
Jubiläumsjahr „Familie ist bunt“
Das Jubiläumsjahr hat Fehn passenderweise unter das Motto ‚Familie ist bunt‘ gestellt. „Familie ist bei uns etwas sehr Wichtiges, egal ob hier in Deutschland oder bei unseren Kollegen in Sri Lanka. Unser Zusammenhalt, unsere Innovation und unser Anspruch an qualitativ hochwertiges Spielzeug sind es, die das Unternehmen Fehn langfristig erfolgreich bleiben lassen. Daran glaube ich ganz fest.“
